Blaue Schatten der Geschichte (11./12.06.2025)

Blaue Schatten der Geschichte – Ein besonderes Kunstprojekt der Klasse 6a
Wie können junge Menschen sich mit der schwierigen Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen, ohne überfordert zu werden? Die Klasse 6a hat darauf eine kreative und einfühlsame Antwort gefunden.
In Zusammenarbeit mit der Mal- und Zeichenschule Weimar nahmen die Schüler*innen am 11. Und 12.06.25 an einem fächerübergreifenden Kunstprojekt teil. Die Schulsozialarbeiterin Maria Weiland begleitete den Prozess. Die Referenten Christoph Mauny und Claudia Köcher nutzten die alte fotografische Technik der Cyanotypie, bei der mithilfe von Sonnenlicht tiefblaue Bilder entstehen. Diese besondere Methode ermöglichte es den Schüler*innen, ihre Gedanken und Gefühle zu Themen wie Erinnerung, Verlust und Hoffnung künstlerisch auszudrücken.
Im Mittelpunkt stand das ehemalige Konzentrationslager-Außenlager „Martha II“ in Mühlhausen. Die Klasse besuchte diesen historischen Ort und setzte sich intensiv mit den Schicksalen der dort inhaftierten Frauen auseinander. Die Erfahrungen und Eindrücke flossen in die künstlerischen Arbeiten ein – keine realistischen Darstellungen, sondern symbolische Bilder, die zum Nachdenken anregen.
Das Projekt verband historische Bildung mit kreativem Ausdruck und zeigte eindrucksvoll, wie Erinnerungskultur auch im Schulalltag lebendig werden kann – als freiwilliges Engagement junger Menschen gegen das Vergessen.

Text: Maria Weiland (Schulsozialarbeiterin)

Fotos: Maria Weiland und Thomas Hante (Klassenleiter)